Hans am Ende
Einer der Gründer
der Künstlerkolonie
Hans am Ende
Hans am Ende, wurde 1864 als Pastorensohn in Trier geboren. 1884 übersiedelte er als Student nach München an die Kunstakademie. Auf einer Zugfahrt lernte er durch Zufall Fritz Mackensen kennen, der ihn nach Worpswede einlud. So wurde er zu einem der Gründer der Worpsweder Künstlerkolonie. Seine Ölbilder wurden bestimmt von den Nuancen der Wolken- und Himmelsfarben über der Worpsweder Landschaft. Seine exzellenten Radierungen waren Vorbild für seine Künstlerfreunde, die diese Technik von ihm lernten. Rainer Maria Rilke schrieb über seine Kunst: „Musik, ja das ist es, womit man sie am besten vergleichen kann. Musik von Hörnern und Harfen (…) Die Farben seiner Landschaften setzen ein, als hätten sie auf den Wink eines unsichtbaren Taktstockes gewartet.“
In seinem Wohnhaus, dem heutigen Buchenhof, verbringt Hans am Ende viele schöne Tage und Stunden mit seiner Frau Magda. Die junge Paula Becker schreibt darüber: „… Die Zartheit der Liebe, mit der diese beiden Menschen verkehren, durchleuchtet ihr ganzes Häuslein mit rosarotem Licht. Und jeder der diese Atmosphäre atmen darf, muß auch zart und weich werden….“
1914 zieht er als Reserveoffizier patriotisch in den ersten Weltkrieg. Dort erleidet er 1918 eine schwere Verletzung und stirbt kurze Zeit später im Alter von 54 Jahren in Stettin.
Hans am Ende war unter seinen Künstlerfreunden sehr beliebt. Sein viel zu früher Tod bewirkte, daß er gegenüber den anderen Gründern der Künstlerkolonie weniger Beachtung findet. Die kunsthistorische Einordnung seines Gesamtwerkes ist schwierig, da es keine Erben gab, die sich um den Nachlaß des hochtalentierten Künstlers bemüht hätten.